Klimawandel

Der Klimawandel ist längst in Deutschland angekommen und zeigt sich z.B. in längeren Vegetationsperioden, heißen, trockeneren Sommern und häufigeren Extremwetterereignissen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD)  geht davon aus, dass der Klimawandel die Wetterlagen in unseren Regionen verändern werde. Bekannte Beispiele für Wetterlagen sind das Azorenhoch und die nordatlantischen Tiefs. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass unsere Wetterküche durch den Klimawandel kräftig in Bewegung gebracht wird", erläutert DWD-Experte Klaus-Jürgen Schreiber. Betroffen sei das gesamte Wettergeschehen mit Temperatur, Windstärke, Windrichtung, Niederschlag und Wetterextremen wie Starkregen, Böen oder Gewittern. Unter dem Strich werde der Klimawandel vor allem im Winterhalbjahr mehr regenreiche Tiefdruckgebiete aus dem Westen und vermehrt gefährliche Starkniederschläge bringen. Die Winter in Deutschland würden bis zum Ende des Jahrhunderts im Mittel nasser und milder. Im Sommer würden solche feuchten, regenreichen Wetterlagen hingegen seltener. Das führe zu mehr Trockenheit und tendenziell mehr Dürren, Niedrigwasser und Risiken im Wassermanagement.

Die Forstwirtschaft wird besonders stark von diesen Änderungen  betroffen sein, denn Bäume, die heute gepflanzt werden, müssen bis zu ihrer Ernte voraussichtlich starke Veränderungen ertragen. Bei Umtriebszeiten von circa 100 Jahren müssen schon heute die Weichen für stabile und ertragreiche Wälder der Zukunft gestellt werden. Bäume, die heute gepflanzt werden, werden auf Grund ihrer Langlebigkeit den veränderten Klimabedingungen bis weit in die zweite Hälfte des Jahrhunderts stehen. Aufgrund des Klimawandels, der die natürlichen Anpassungsprozesse im Wald zu überfordern droht, sind waldbauliche Maßnahmen, wie  die Auswahl geeigneter Baumarten und eine angepasste Jungwaldpflege notwendig, um den Wald dahingehend  zu unterstützen, seine Funktionen auch unter den sich ändernden Klimabedingungen langfristig erfüllen zu können.

Wälder können sich von Natur aus an veränderte Standortsbedingungen anpassen. Das zeigen schon die „Wanderungsbewegungen" der verschiedenen Baumarten nach der letzten Eiszeit. Allerdings verläuft diese Anpassung  sehr langsam. Die berechneten Veränderungen der Klimabedingungen erfolgen in weitaus kürzeren Zeiträumen als die Erwärmung nach der letzten Eiszeit. Ohne Anpassungsmaßnahmen der Forstwirtschaft würden bei den erwarteten Klimaveränderungen ein beträchtlicher Teil unserer Wälder instabil werden und die Bedürfnisse wie die Bereitstellung des Rohstoffs Holz, aber auch die vielfältigen Schutz- und Erholungsfunktionen nicht mehr zuverlässig erfüllen.

Wir müssen davon ausgehen, dass die Gefährdung unseres Waldes durch Sturm, Starkregen, Hagel oder ausgeprägte Dürren und in deren Folge auch durch Feuer sowie Insektenkalamitäten und Pilzkrankheiten zunehmen kann. Bei einer Klimaerwärmung ist mit wesentlichen Veränderungen im Wirt – Parasit- Verhältnis der einheimischen Arten zu rechnen. Darüber hinaus werden sich neue, einwandernde oder eingeschleppte Schädlinge und Krankheiten leichter etablieren können. Insekten und krankmachende Organismen  werden zum einen aufgrund der klimatischen Veränderungen häufig günstigere Entwicklungs- und Überlebensbedingungen vorfinden und zum anderen sind die Abwehrmechanismen der Bäume bei Temperaturanstieg und zunehmender Sommertrockenheit geschwächt.

Steigen werden auch die Risiken von Hochwasser, Sturzfluten, Erosion und sommerlichem Wassermangel. Auch können sich die Standortsbedingungen so verschieben, dass wertvolle Waldlebensraumtypen und Biotope beeinträchtigt werden oder sogar verloren gehen. Stärker noch als bereits in der Vergangenheit muss die Waldbewirtschaftung diese zunehmenden Risiken berücksichtigen und neue Strategien zu deren Minimierung entwickeln.

Vor allem die bereits in den vergangenen Jahrzehnten beobachtete Zunahme von Hitze- und Trockenperioden wird  für die Fichte als kritisch erachtet.

Fichtendominierte Bestände sind vor allem auf ungeeigneten Standorten gegenüber Käfer, Sturm und Klimawandel anfälliger als Mischbestände. Langfristig gesehen sind Mischbestände daher meist ökonomischer und erweitern das "Warenlager" Wald. Außerdem erfüllen sie vielfältige Waldfunktionen: beispielsweise sichern sie die Artenvielfalt und bieten den Waldbesuchern ein schönes Waldbild.

Mit welchen Baumarten lassen sich bestehende Monokulturen in Mischbestände umwandeln?

Welche Baumarten eignen sich, um  zukunftsfähige Mischbestände zu begründen?

Die FBG Saar-Hochwald kann Ihnen bei diesen Fragen weiterhelfen.

Wir beraten  den Waldbesitzer in allen waldbaulichen Fragen wie:

  • Auswahl  geeigneter Verjüngungstechniken und standort- und zukunftsgerechter  Baumarten
  • Beantragung von Erstaufforstungsgenehmigungen
  • Aufforstungsplanung und Materialbeschaffung mit entsprechenden Mengenrabatten
  • Jungwaldpflege, Auslesedurchforstung, Zielstärkenutzung
  • Pflegeschnitte und Wertastung
  • Waldschutz
  • sowie Schulungen zu waldbaulichen Fragestellungen.