Privatwald – Tragende Säule des Saar-Waldes
Die laufende Klimakrise mit ihren Wetterextremen macht den Wäldern im waldreichen Saarland immer stärker zu schaffen. Es trifft insbesondere die naturfernen Wälder, die seinerzeit großflächig angelegt wurden oder Wälder, die in den letzten Jahren „heißgeschlagen“ wurden (zu starke Öffnung des Kronendachs).
Seit Gründung der Fortbetriebsgemeinschaft vor 34 Jahren (die heute auch unter dem Namen Waldschutzgemeinschaft firmiert), deren Vereinsgebiet heute nicht nur das ganze Saarland umfasst, sondern die auch die Interessen von Waldbesitzern außerhalb des Saarlandes vertritt, versuchen die Mitgliedsbetriebe über die natürliche oder künstliche Verjüngung des Waldes die kranken Kunstforsten zu Mischwäldern zu entwickeln. Nur Mischwälder mit einer hohen Artenvielfalt, vor allem mit heimischen Baumarten, sind nach anerkannter Meinung in der Lage, sich an die Folgen der Klimakrise anzupassen. Dieses Vorhaben scheitert gerade in den absterbenden Wäldern an den zunehmenden Wildbeständen, die den SaarWald dramatisch entmischen. Dies zeigen auch die Ergebnisse landesweiter Wildschadensinventuren.
„Die Politik ist gefordert, dass endlich die notwendigen Rahmenbedingungen für unsere Waldbesitzer geschaffen werden, damit diese gerade in dieser Waldkrise ihre verantwortliche Arbeit, auch für das Gemeinwohl, fortführen können. Es kann nicht sein, dass steuermittelfinanzierte Fördertastbestände zur Wildabwehr existieren, nur um die vielerorts sichtbaren Auswüchse der Hobbyjagd zu alimentieren. So erwarten wir von der Landesregierung, dass diese endlich die Rahmenbedingungen schafft, damit vermeidbare Belastungen zur notwendigen Waldvitalisierung und Walderneuerung ausgeschlossen werden. Dies bedeutet den Wald- und Waldeigentumsschutz gegenüber der Hobbyjagd zu priorisieren“, so Klaus Borger, Vorsitzender der Waldschutz-gemeinschaft Saar-Hochwald w.V.