Der Empfehlung der Forstbetriebsgemeinschaft Saar-Hochwald, abgestorbene Fichten als Schirm auf der Fläche stehen zu lassen hat jüngst auch das saarländische Umweltministerium als Empfehlung aufgegriffen. Schon in diesem Trockenjahr hat es sich gezeigt, dass sich unter diesen toten Bäumen die nachfolgende Baumgeneration hervorragend entwickelt. Auch unsere Empfehlung von jeglicher Flächenvorbereitung abzusehen, hat sich als völlig richtig bestätigt, denn die sogenannte „saubere Forstwirtschaft“ macht den Wald kaputt.
„Wer meint mit dem Abholzen abgestorbene Fichtenwälder und der anschließenden Räumung der Flächen etwas Gutes zu tun irrt gewaltig!. Der Kahlschlag und das Räumen der Flächen sind ökonomisch und ökologisch völlig abwegig. Denn: Wenn die Fichte abgestorben ist, stellt sie für „Schadinsekten“ wie den Borkenkäfer keinen Lebensraum dar. Borkenkäfer befallen ausschließlich lebende, aber geschwächte Fichten“, so Klaus Borger, Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft.
Jetzt gilt es aber zu überlegen, wie man mit den Waldflächen umgeht, auf denen die toten Nadelbäume verbleiben. Dort wo die Naturverjüngung nicht die erwünschten Ergebnisse bringt ist zu prüfen, ob dies am Wildfraß oder an fehlenden Samenbäumen liegt. Meist liegt es am Wildfraß und die meisten heimischen Baumarten haben nur mit einem Schutz gegen Wildfraß eine Chance sich zu entwickeln.
Gerade jetzt gibt es eine sehr effektive Möglichkeit neues Baumleben in die abgestorbenen Wälder zu bringen. Mit der sogenannten Laubstreusaat kann man die Natur imitieren. Da die meisten Läubbäume in diesem Jahr wegen des Trockenstresses besonders viele Samen (Notfruktifikation) produzierten, liegen unter Buchen, Eichen und anderen Laubbäumen Massen an Baumsamen.
Unser Tipp:
Nach dem Samenfall einfach das Laub mit den Baumsamen aufsammeln (außerhalb der Eigentums-flächen natürlich nur mit Genehmigung des Eigentümers) und unter den Totholzschirmen ausbringen. Dies ist eine einfache, zeitsparende, kostenlose und naturnahe Möglichkeit die toten Wälder zu verjüngen.
Nähere Infos, auch zur Handlungsempfehlung der FBG „Borkenkäfer was nun?“ finden Sie unter Publikationen.