„Die Forstbetriebsgemeinschaft teilt einige Einschätzungen von Forst- und Jagdminister Jost im aktuellen Waldzustandsbericht. Natürlich machen die sich ändernden klimatischen Bedingungen und die zivilisatorischen Belastungen unseren Wäldern weiter zu schaffen. Aussagen zu anderen, für den Wald sehr bedeutende Stressfaktoren, fehlen zu unserer Überraschung völlig“, so Klaus Borger, Vorsitzender der FBG Saar-Hochwald.
Natürlich unterstützen die Privatwaldbesitzer ökologisch verträgliche Maßnahmen um die Wälder fit für die ungewisse Zukunft zu machen. Dazu gehört natürlich den kranken Patienten Wald sehr schonend zu bewirtschaften und die Verbreitung heimischer klima-toleranter Baumarten zu fördern, möglichst über die Naturverjüngung.
„Das „Klimawaldprogramm der Forstbetriebsgemeinschaft aus dem Jahr 2008 zeigt hier konkrete Maßnahmen auf, es verwundert nur, dass die Landesregierung nach 2012 erst jetzt wieder eine Handlungsnotwendigkeit erkennt“, so Klaus Borger.
Doch nicht alles lässt sich durch externe Faktoren entschuldigen. Massive Probleme für den Saarwald sind hausgemacht. Dass der Jungwald zum Beispiel erheblich durch den Magen überhöhter Wildbestände geht, wird mit Rücksicht auf eine einflussreiche Lobby im Wald-schadensbericht unterschlagen.
„Offensichtlich ist es der organisierten Jägerschaft gelungen Jagdminister Jost zu bewegen, diese bittere Wahrheit im Wald nicht mehr zu nennen, anders lässt es sich nicht erklären, dass dieser bedeutende Stressfaktor für unsere Wälder nicht mehr erwähnt wird“, so Klaus Borger.
Für unsere Waldbesitzer sind aber nicht die Auflistung von Symptomen, sondern Lösungen gefragt, die natürlich nicht nur den Staatswald betreffen dürfen, denn das Land hat eine Gesamtverantwortung für den Wald, also auch für den Privatwald.
„Unsere Waldbesitzer erwarten forst- und jagdpolitische Lösungen und Unterstützungen, denn die Belastungen am Wald gehen auf externe Einflüsse zurück, die der Privatwaldbesitzer nicht zu verantworten hat“, so Klaus Borger.