Wer dem Wald etwas nimmt, sollte ihm auch etwas zurückgeben!

Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft investieren in die Zukunft der Wälder

Aktuell werden in vielen Wäldern unserer Mitglieder Nadel- und Laubbaumreinbestände durch gezielte Verjüngungsmaßnahmen in Mischwälder überführt.

„Wo überhöhte Wildbestände die natürliche oder eine artenreiche Verjüngung der Wälder verhindern, werden aktuell durch unsere regionale Baumschule heimische Mischbaumarten gepflanzt um die oft baumartenarmen Wälder ökologisch und ökonomisch aufwerten. Die Herbst- und Winterpflanzung ist dafür das geeignete Mittel“, so Klaus Borger, Vorsitzender der FBG Saar-Hochwald.

Zukünftig werden diese Mischwälder den neuen Herausforderungen besser gerecht als die Monokulturen der Vergangenheit. Unsere Wälder müssen sich auf die neuen Bedingungen durch die Folgen des Klimawandels einstellen. Dies geschieht am ehesten durch baum-artenreiche Wälder mit heimischen Baumarten, so die Prognosen seriöser Wissenschaftler.

Artenreiche und produktive Mischwälder zu entwickeln erfordert dabei insbesondere folgende Rahmenbedingungen:

  1. Der Wille und die Entscheidung des Waldbesitzers aus ehemaligen „Kunstforsten“ wieder Wälder zu entwickeln.
  2. Die Jagd dem waldbaulichen Ziel unterzuordnen, also Wald vor Wildhege.
  3. Kompetentes waldbauliches Pflegepersonal einzusetzen, welches sich mit dem Ziel des Waldbesitzers identifiziert und eine qualitativ hochwertige Arbeit vorweist.
  4. Sanfte Bewirtschaftungsformen zu wählen um Wald und Waldboden vor vermeid-baren Schäden zu bewahren.
  5. Dem Wald immer etwas zurückgeben, z.B. Belassen von absterbenden und toten Bäumen, Ästen, Einbringen verschwundener Mischbaumarten, etc..
  6. Förderung der Biodiversität, d.h. Schutz und Entwicklung von Waldlebensgemein-schaften

„Kurzum, sich auf das Wesentliche beschränken und den Wald ein bisschen mehr Wald sein lassen. Dies fördert langfristig nicht nur ökologisch gesunde, sondern auch ertragreiche Wälder“, so Klaus Borger.